Photovoltaikanlagen sind auf eine Nutzungsdauer von 20 bis 25 Jahren ausgelegt. Damit während dieser Zeit keine Störungen auftreten, empfiehlt sich eine regelmäßige Instandhaltung durch einen Fachbetrieb für Photovoltaik-Wartung. Wir erklären Ihnen, welche Vorteile die Wartung bietet, wie oft Sie sie durchführen lassen sollten und wie hoch die Wartungskosten für die Solaranlage sind.
Eine gesetzliche Verpflichtung zur Wartung der PV-Anlage gibt es nicht. Es können jedoch Schäden auftreten, die sich ohne Wartung der Solaranlage nicht feststellen lassen, beispielsweise durch einen unbemerkten Blitzeinschlag. Da sich dadurch die Brandgefahr der Anlage erhöhen könnte, findet sich im Kleingedruckten der meisten Photovoltaik-Versicherungen ein Passus, in dem die turnusmäßige Wartung der Photovoltaikanlage eingefordert wird. Tritt ein Schadensfall ein, kann eine fehlende Wartung der Solaranlage zur Ablehnung der Schadensregulierung führen.
Auch wenn Solarstromanlagen wartungsarm sind, kann ihre Leistung mit der Zeit abnehmen. Da dieser Prozess sehr langsam abläuft, werden die Ertragseinbußen oftmals erst spät wahrgenommen. Eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Solaranlage gewährleistet, dass effizienzmindernde Verunreinigungen und Defekte frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Mit einer Photovoltaik-Wartung profitieren Sie unter anderem von folgenden Vorteilen:
Bei der Wartung der PV-Anlage überprüft der Fachbetrieb alle zugänglichen Komponenten:
Defekte Bauteile werden im Rahmen der Photovoltaik-Wartung ausgewechselt, bevor ein tatsächlicher Schaden entsteht.
Die Kosten für die Solaranlagen-Wartung hängen von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Anlagengröße spielt ebenso eine Rolle wie der Wartungsaufwand. Letzterer richtet sich danach, ob Reparaturen erforderlich sind, bestimmte Bauteile eine zusätzliche Wartung bedingen oder Besonderheiten hinsichtlich des Standortes zu berücksichtigen sind. Daher ist es schwierig, einen pauschalen Betrag für die Photovoltaik-Wartung zu nennen. Man kann jedoch ganz grob von Kosten zwischen 200 und 500 Euro ausgehen.
Im Ein- und Zweifamilienhausbereich lassen sich bei der Wartung der Solaranlage die Kosten ganz grob im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich beziffern. Um bei der Wartung der PV-Anlage Kosten zu sparen, sollten Sie sich mit anderen Photovoltaik-Besitzern in Ihrer Nachbarschaft absprechen. Auf diese Weise können Sie sich die Anfahrtskosten der ausführenden Firma teilen.
Auch ein Wartungsvertrag bei einem Fachbetrieb für Photovoltaik-Wartung kann helfen, die Kosten zu mindern. Zudem werden Sie rechtzeitig daran erinnert, wenn der nächste Termin naht. Damit können Sie die Wartung Ihrer PV-Anlage nicht mehr vergessen.
Auch wenn die Wartung Ihrer Photovoltaikanlage keine Pflicht ist, sollten Sie sie regelmäßig vornehmen lassen. Zu empfehlen sind eine jährliche Sichtprüfung sowie mindestens alle vier Jahre eine Prüfung nach DIN EN 62446-1 VDE. Diese ähnelt der Prüfung durch die Installationsfirma bei Inbetriebnahme der Anlage.
Durch einen geringen Neigungswinkel kann eine häufigere Wartung der Solaranlage nötig sein, zumindest hinsichtlich der Reinigung der Module. Beträgt der Neigungswinkel mindestens 30 Grad, wird Schmutz meist automatisch durch Niederschläge abgespült. Je flacher die Module, desto weniger gut funktioniert diese Selbstreinigung.
Bei besonderen Umständen wie Stürmen oder starkem Schneefall kann es ratsam sein, schon früher einen Fachbetrieb mit der Photovoltaik-Wartung zu beauftragen. Gleiches gilt, wenn Ihre Photovoltaikanlage einer überdurchschnittlichen Verschmutzung ausgesetzt ist. Das kann beispielsweise an viel befahrenen Straßen, an Großbaustellen oder in der Nähe von Bauernhöfen mit Viehhaltung der Fall sein.
Idealerweise lassen Sie die Wartung der PV-Anlage vor Beginn der sonnenreichen Monate durchführen - also im zeitigen Frühjahr. So können die Profis Fehler und Verschmutzungen beseitigen, bevor diese sich nachteilig auf die Erträge auswirken. Nach einem Sturm sollten Sie kontrollieren, ob Gegenstände auf die Module gefallen sind und gegebenenfalls eine genauere Sichtprüfung in Auftrag geben.
Auch wenn Sie bezüglich der Wartung Ihrer Photovoltaikanlage keiner Pflicht unterliegen, sollten Sie keinesfalls darauf verzichten. München gehört zu den Städten mit der höchsten Luftverschmutzung in Deutschland, wodurch die Module von Solarstromanlagen deutlich rascher verschmutzen als anderswo. Damit sinken auch die Erträge. Mit einer regelmäßigen Wartung vermeiden Sie Leistungsverluste und sichern zugleich nachhaltig die hohe Betriebssicherheit Ihrer PV-Anlage. Die Wartungskosten spielen sich in aller Regel schnell wieder ein.