Nicht nur im Einfamilienhaus ist innovative Heiztechnik gefragt. Die Wärmepumpe ist im Mehrfamilienhaus ebenfalls problemlos nutzbar und bietet sich in Zeiten steigender Energiepreise als innovative und umweltfreundliche Alternative zu klassischen Heizsystemen an. Dabei ist die Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus für Altbau und Neubau gleichermaßen gut geeignet. Erfahren Sie mehr über die Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus, die Kosten und die unterschiedlichen Arten.
Grundsätzlich eignet sich die Wärmepumpe auch für den Mehrfamilienhaus-Altbau. Wenn Sie eine Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus nachrüsten möchten, sind bei einem Altbau jedoch einige Punkte zu beachten. Ausführliche Infos finden Sie in einem weiteren Blog-Beitrag, der detaillierter auf dieses Thema eingeht.
Damit alle Räumlichkeiten ausreichend temperiert sind, ist bei der Wahl der passenden Wärmepumpe für das Mehrfamilienhaus die Leistung anhand bestimmter Faktoren zu bestimmen. Die richtige Dimensionierung ist entscheidend für eine effiziente Nutzung. Eine zu kleine Wärmepumpe bietet im Winter nicht genug Heizleistung und bei einer zu groß gewählten Anlage leidet die Wirtschaftlichkeit. Welche Leistung die passende Wärmepumpe bieten sollte, können Sie grob anhand der erforderlichen Wärmepumpen-Leistung in Kilowatt (kW) pro Quadratmeter ermitteln. Dabei ist auch der allgemeine Zustand entscheidend, wie nachfolgende Beispiele zeigen:
Eine weitere Rolle spielt die Frage nach der Warmwassererzeugung. Soll die Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus auch diese Aufgabe übernehmen, ist in der Regel eine Kaskadierung unumgänglich. Dabei werden mehrere Module verkettet bzw. zusammengeschaltet, um eine höhere Wirkung zu erzielen.
Wenn Sie eine Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus nachrüsten möchten, lohnt sich zunächst ein genauer Blick auf die unterschiedlichen Wärmepumpen-Arten. Sie unterscheiden sich maßgeblich hinsichtlich der genutzten Wärmequelle und der Art, wie sie die Wärme weitergeben.
Diese Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft die Wärme und stellt sie über eine Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung) oder großflächige Heizkörper zum Heizen zur Verfügung. Sie sind zusätzlich auch zur Warmwasserbereitung nutzbar und eignen sich gleichermaßen für Neu- und Altbauten. Damit die Wärmepumpe ausreichend dimensioniert ist, sind neben der zu beheizenden Wohnfläche noch weitere Faktoren entscheidend, dazu zählen insbesondere die Art der genutzten Heizkörper und die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage.
Bei der Abluftwärmepumpe dient die verbrauchte Raumluft als Wärmequelle und nicht die Umgebungsluft. Sie nutzt das Prinzip der Wärmerückgewinnung und die bereits in den Räumlichkeiten vorhandene Wärme geht nicht verloren. Dieser aus der Abluft gewonnenen Wärmeenergie fügt die Abluftwärmepumpe mittels Strom erzeugte Wärme hinzu. Basierend auf diesem Prinzip können leistungsstarke Abluftwärmepumpen das Temperaturniveau von etwa 20 °C (Abluft) auf bis zu 65 °C steigern. Sie kann gleichermaßen zum Heizen und zur Warmwasserbereitung zum Einsatz kommen und eignet sich in erster Linie für gut gedämmte Gebäude (z. B. Passivhaus oder Niedrigenergiehaus).
Die Sole-Wasser-Wärmepumpe ist eine Erdwärmepumpe für das Mehrfamilienhaus und nutzt die in der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Ins Erdreich eingelassene Kollektoren oder Erdsonden nehmen die dortige Wärme auf, dabei kommt in beiden Fällen eine frostsichere Flüssigkeit (Sole) zum Einsatz, die in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert. Eine strombetriebene Pumpe sorgt dafür, dass diese Flüssigkeit ständig in Bewegung bleibt. Grundsätzlich sind örtliche und bauliche Gegebenheit zu beachten, bei Flächenkollektoren ist beispielsweise ein hoher Platzbedarf einzukalkulieren. Auch eine gute Wärmedämmung ist bei der Erdwärmeheizung für das Mehrfamilienhaus wichtig.
Die Grundwasser-Wärmepumpe ist für den Mehrfamilienhaus-Altbau und den Neubau gleichermaßen gut geeignet, insbesondere bei großen Gebäuden ist sie eine gute Wahl. Mittels zweier Brunnen gewinnt die Grundwasser-Wärmepumpe die Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung aus dem Grundwasser. Dem über den Saugbrunnen gewonnenen Grundwasser wird die Wärme entzogen, anschießend gelangt das nun kalte Wasser über den Sickerbrunnen wieder zurück in die Erde. Der entscheidende Vorteil ist die hohe Energieeffizienz.
Für die Brauchwasser-Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus sind die Kosten gering, sie ist beispielsweise eine gute Wahl als Ergänzung zu einem vorhandenen Heizsystem. Sie nutzt die thermische Energie der Raumluft zur Aufbereitung von Brauch- und Warmwasser. Die warme Raumluft wird angesaugt und durch einen Wärmetauscher geleitet. Da die Brauchwasser-Wärmepumpe im Vergleich zum klassischen Elektroboiler deutlich effizienter arbeitet, eröffnet sie kostengünstige und zugleich umweltschonende Energiesparmöglichkeiten.
Wenn Sie eine passende Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus für einen Altbau oder Neubau suchen, kann eine Gas-Hybridheizung mit Wärmepumpe eine gute Lösung sein. Für die Grundlast der Wärmeerzeugung ist die umweltfreundliche Wärmepumpe zuständig und die Gasheizung springt nur zur Abdeckung von Bedarfsspitzen ein. Wenn Sie eine Hybridheizung mit Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus nachrüsten möchten, kann ergänzend eine Photovoltaikanlage sinnvoll sein, mit der Sie den für den Betrieb der Wärmepumpe benötigten Strom selbst produzieren.
Bei der Planung einer Wärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus ist der Preis entscheidend, dabei ist zwischen den Anschaffungskosten und den Betriebskosten zu unterscheiden. Zudem sind weitere Faktoren zu beachten, beim Einbau einer Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus-Altbau sind beispielsweise gegebenenfalls Kosten für die Wärmedämmung einzuplanen. Die nachfolgenden Angaben zu den anfallenden Kosten sind daher lediglich als ungefähre Richtwerte anzusehen.
Die Kosten einer Wärmepumpe liegen bei einem Einfamilienhaus bei etwa 20.000 bis 60.000 Euro incl. Installation. Für ein Mehrfamilienhaus sind dementsprechend höhere Kosten zu veranschlagen, je nach Größe und weiteren Faktoren müssen Sie hier mit mindestens rund 65.000 Euro oder mehr rechnen.
Für die Installation einer Erd-Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus sind die Kosten deutlich höher, hier liegt die Untergrenze bei mindestens 70.000 Euro. Insbesondere die Installation und Kosten für Erdbohrungen fallen hier ins Gewicht.
Das Thema Heizkostenabrechnung im Mehrfamilienhaus bei Nutzung einer Wärmepumpe ist sehr komplex und stellt viele Vermieter vor große Herausforderungen. Eine einheitliche Antwort auf diese Frage ist daher leider nicht möglich, grundsätzlich ist dazu jeder Fall einzeln anzusehen und zu bewerten. Sehen Sie sich dazu einen anderen Blog-Beitrag an, der diesbezüglich detaillierte Informationen enthält.