Die Verschattung einer PV-Anlage reduzieren die Sonneneinstrahlung und mindert somit auch den Ertrag. Bei der Planung einer Photovoltaikanlage spielt dieser Aspekt daher eine entscheidende Rolle, um Ertragsverluste weitgehend zu vermeiden. Die Ursachen können vielfältig sein und nicht in jedem Fall ist eine Verschattung vollständig vermeidbar. In nachstehendem Beitrag gehen wir näher auf dieses Thema ein und bieten Ihnen einen Überblick zu Ursachen, Simulation und Lösungen.
Die optimale Nutzung der Sonneneinstrahlung ist ein entscheidender Faktor für die Energieausbeute. Bei der Planung Ihrer PV-Anlage ist daher die Vermeidung einer möglichen Verschattung von zentraler Bedeutung. Es gibt unterschiedliche Ursachen:
Bei Photovoltaik kann durch den Kamin eine Verschattung entstehen, die dauerhaft besteht und zu Ertragsverlusten führt. Fassadenvorbauten oder andere bauliche Faktoren sind bei der Planung ebenfalls zu berücksichtigen, so kann beispielsweise bei Photovoltaik auch eine dauerhafte Verschattung durch eine Gaube entstehen.
Angrenzende Gebäude oder andere Faktoren am Standort können sich ebenfalls negativ auswirken. So kann beispielsweise bei der PV-Anlage eine Verschattung durch Bäume oder Nachbargebäude entstehen. Weiterhin kann es vorkommen, dass bei Photovoltaik eine Verschattung durch eine Stromleitung vorliegt. Kommt es bei der PV-Anlage zur Verschattung durch Bäume, Nachbargebäude oder Stromleitungen, ist auch hier meist mit dauerhaften Ertragsverlusten zu rechnen.
Auch wenn Sie alle dauerhaften Faktoren wie die Photovoltaik-Verschattung durch Gaube, Bäume & Co. berücksichtigen, können noch weitere Ursachen existieren. Auch die tageszeitabhängige Verschattung durch den veränderten Sonnenstand ist relevant. Selbst wenn im Sommer keine Probleme auftreten, ist bei einer PV-Anlage eine Verschattung im Winter aufgrund des veränderten Sonnenstands möglich. Bei der Planung sind daher auch jahreszeitlich bedingte Verschattungen zu bedenken. Wechselnde Witterungsverhältnisse wie Regen, Hagel oder Schnee sowie Verschmutzungen wie Staub, Laub oder Vogelkot können temporär ebenfalls zur Verschattung Ihrer PV-Anlage führen.
Eine dauerhafte Verschattung der PV-Anlage führt in der Regel zu deutlich höheren Ertragsverlusten. Nicht immer lässt sich auf einen Blick einschätzen, welche Ursachen unbedingt zu vermeiden sind und was aufgrund geringerer Auswirkungen vernachlässigbar ist. Aus diesem Grund sollte bei der Planung einer PV-Anlage eine Verschattungsanalyse durchgeführt werden.
Bereits in der Planungsphase ist eine Simulation der Verschattung von Photovoltaik empfehlenswert, da nachträgliche Anpassungen in der Regel mit zusätzlichen Kosten und hohem Aufwand verbunden sind. Zum Einsatz kommen beispielsweise Sonnenbahndiagramm, digitale Messgeräte oder softwarebasierte Analysen. Eine Verschattungsanalyse für Ihre Photovoltaik-Anlage trägt maßgeblich dazu bei, mögliche Verschattungen zu erkennen und passende Lösungsansätze zu entwickeln.
Experten führen die Simulation von Verschattung bei Photovoltaik mittels spezieller Planungs- und Simulationssoftware durch. Neben der Erfassung aller relevanten Schattenobjekte fließen auch die Kundenangaben in die Photovoltaik-Verschattungssimulation mit ein. Eine spezielle Software analysiert die Daten und führt für die PV-Anlage die Verschattungsanalyse zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten durch. Eine mögliche Verschattung der PV-Anlage lässt sich auf diese Weise visualisieren und bietet die Möglichkeit, passende Lösungsansätze zu finden.
Zur Optimierung des Ertrags Ihrer PV-Anlage bietet die Verschattungsanalyse die ideale Basis, die Planung entsprechend anzupassen. Allerdings lässt sich ein bestimmtes Maß an Verschattung nicht immer vermeiden, in diesem Fall bietet es sich an, mit unterschiedlichen Lösungsansätzen Ertragseinbußen möglichst zu vermeiden. Mögliche Maßnahmen sind beispielsweise:
Die Verluste lassen sich um bis zu ein Drittel reduzieren, allerdings handelt es sich bei den Mikro-Invertern um vergleichsweise komplexe und teure Bauteile. Zudem sind in der Regel mehrere Exemplare erforderlich, entsprechend hoch fallen somit die Anschaffungskosten aus.
Bei Verschattung der Photovoltaik-Anlage können Leistungsoptimierer den Ertrag um bis zu 25 Prozent steigern, zudem bieten Sie die Möglichkeit zur Überwachung auf Modulebene und erhöhen die Sicherheit im Brandfall. Die Positionierung auf dem Dach ist ein Nachteil, da die Leistungsoptimierer der Witterung ausgesetzt und im Fall einer Beschädigung schwer erreichbar sind.
Die optimale Positionierung der Module ist entscheidend für hohe Erträge und maximale Wirtschaftlichkeit. Eine Neupositionierung zur nachträglichen Vermeidung von Verschattung ist jedoch mit einem hohen Aufwand und entsprechend hohen Kosten verbunden.
Bei Verschattung sind resistente Solarmodule eine interessante Alternative. Sie können Verluste minimieren und bieten den Vorteil besserer Effizienz bei dauerhafter Verschattung. Resistente Solarmodule sind mit Bypass-Dioden ausgestattet und können daher die Verluste deutlich reduzieren. Sie sind jedoch in erster Linie konzipiert, um vorübergehende Verschattungen zu kompensieren.
Die Verschattung einer PV-Anlage führt zu Ertragseinbußen, die sich in vielen Fällen jedoch durchaus reduzieren oder ganz vermeiden lassen. In erster Linie ist wichtig, dass Sie bereits vor der Installation eine Verschattungsanalyse durchführen lassen, um auch tages- und jahreszeitlich bedingte Verschattungen zu erkennen. Die Analyse lässt sich dazu nutzen, die Planung der Anlage zu optimieren, Verschattungen zu vermeiden und individuelle Lösungsansätze zur Vermeidung von Ertragsausfällen zu finden. Sie wünschen eine Beratung oder haben Fragen zur Verschattungsanalyse oder zur Planung einer PV-Anlage? Rufen Sie uns an, wir sind gerne für Sie da.