Wenn Sie eine PV-Anlage im Garten installieren möchten, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Neben der Solaranlage auf dem Gartenhaus oder Garagendach ist auch die Photovoltaik-Aufständerung auf der Freifläche möglich. Die Aufständerung der PV im Garten dient dazu, die Module für bestmöglichen Ertrag optimal zur Sonne auszurichten. Dabei sind jedoch einige Punkte zu beachten:
Für bessere Erträge kann alternativ zu einer fest installierten Photovoltaik-Freiflächenanlage die Nutzung von Nachführsystemen sinnvoll sein.
Wenn Sie die Photovoltaik im Garten aufstellen, profitieren Sie von unterschiedlichen Vorteilen. Dazu zählen beispielsweise die Nutzung größerer Flächen, bessere Ausrichtungsmöglichkeiten, eine höhere Lebensdauer der Anlage und besserer Zugang für Wartungsarbeiten. Der nachfolgende Überblick listet die wesentlichen Vorteile auf:
Neben den gewerblichen PV-Freiflächenanlagen ist auch die Nutzung im privaten Bereich eine Option. Damit bei Photovoltaik Freiflächenanlagen die Rendite stimmt, ist eine Mindestfläche von rund drei Hektar (ca. vier Fußballfelder) erforderlich. Allerdings können sich auch kleinere Anlagen durchaus lohnen, wenn Sie den Solarstrom ausschließlich für Ihren eigenen Verbrauch nutzen.
Falls Ihr Garten nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen ist, können Sie mit einer Solaranlage Ihr Gartenhaus mit günstigem Solarstrom versorgen. Eine Solaranlage im Garten bietet sich beispielsweise für Schrebergärten an, um Strom oder Warmwasser zu erzeugen. Im Garten ist eine Solaranlage mit Speicher empfehlenswert, damit Sie den tagsüber erzeugten Solarstrom speichern und beispielsweise erst in den Abendstunden nutzen können.
Ebenso wie eine klassische Dachanlage müssen Sie die Photovoltaik im Garten bei der Bundesnetzagentur und bei Ihrem örtlichen Netzbetreiber registrieren lassen. Anlagen auf Dächern können Sie ohne Baugenehmigung installieren lassen und auch die Aufständerung der PV im Garten ist in der Regel genehmigungsfrei, sofern die Anlage nicht höher als 3 m und nicht länger als 9 m ist. Für eine größere PV-Anlage im Garten ist eine Genehmigung erforderlich.
Wenn Sie eine Photovoltaik im Garten aufstellen möchten, kann es allerdings durchaus schwierig sein, geeignete Freiflächen überhaupt nutzen zu können. Im Rahmen der Bauleitplanung sind naturschutzrechtliche Anforderungen zu prüfen. Für eine Solaranlage im Garten ist grundsätzlich eine gemeindliche Bauleitplanung erforderlich, die zuständige Gemeinde muss die Fläche im Flächennutzungsplan entsprechend darstellen.
Im Bebauungsplan werden Flächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen in der Regel als "Sondergebiete für regenerative Energien - Sonnenenergie" erfasst. Als Bauherr sind Sie grundsätzlich selbst für die Einhaltung aller Vorschriften und genehmigungsrechtlicher Anforderungen verantwortlich, Sie sollten daher in jedem Fall die zuständige Gemeinde bzw. das Landratsamt kontaktieren.
Hinsichtlich der Finanzierung und der Rendite einer PV-Anlage im Garten sind unterschiedliche Aspekte relevant. Seit Januar 2023 entfällt beim Kauf von Solaranlagen sowie Stromspeichern die Mehrwertsteuer, weiterhin entfällt für viele Solaranlagen rückwirkend zum 01. Januar 2022 die Einkommensteuer. Die Anschaffung wird von der KfW mit einem zinsgünstigen Kredit unterstützt. Die Höhe der Einspeisevergütung hängt wesentlich von Art und Größe der Anlage ab, Freiflächenanlagen bis maximal 1.000 kWp sind gemäß EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) förderfähig und profitieren von der gesetzlich vorgegebenen Einspeisevergütung.
Die Stadt München fördert im Rahmen des Förderprogramms "Klimaneutrale Gebäude (FKG)" neben der energetischen Sanierung von Gebäuden auch die Neuinstallation oder Erweiterung von Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet. Sie können eine Förderung für Beratungs- und Planungsleistungen rund um das Thema Photovoltaik und Aufständerung auf der Freifläche erhalten. Neben der energetischen Sanierungsberatung ist in bestimmten Fällen auch für die Photovoltaikanlage selbst eine Förderung möglich. Förderfähig sind klassische Dachanlagen sowie fest installierte Systeme, die mit dem Stromnetz verbunden und im baulichen Zusammenhang von Gebäuden stehen. Dazu zählt somit beispielsweise auch eine Solaranlage auf dem Gartenhaus oder auf einem Carport. PV-Freiflächenanlagen sind nur auf bestimmten Flächen förderfähig, in erster Linie sind dies versiegelte Flächen oder Konversionsflächen, die bisher wirtschaftlich oder militärisch genutzt wurden.
Eine PV im Garten ist sinnvoll, wenn beispielsweise keine Anbindung an das öffentliche Stromnetz besteht. Besteht ein Anschluss, können Sie den Solarstrom auch in das öffentliche Stromnetz einspeisen und eine entsprechende Vergütung erhalten. Diese Anlagen bieten unkomplizierte Wartung, lange Lebensdauer und hohe Erträge bei optimaler Ausrichtung. Für den Bau einer PV-Anlage im Garten ist eine Genehmigung zwar nicht erforderlich, beachten Sie jedoch unbedingt die Vorgaben hinsichtlich der Darstellung im Flächennutzungsplan. Bei der Planung sind zudem die Investitionskosten und der hohe Flächenbedarf zu bedenken. Sie haben Fragen zum Thema Freiflächen-Photovoltaik oder wünschen eine Beratung? Sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter.