Wärmepumpen sind auf dem Vormarsch - und das aus gutem Grund. Als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen erzeugen sie wenig CO2 und nutzen stattdessen die Energie aus ihrer Umgebung, sei es Luft, Wasser oder das Erdreich. Doch was passiert, wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt sinken? Gerade in München ist das im Winter keine Seltenheit.
Insbesondere Besitzer von Luft-Wärmepumpen stellen sich dann die Frage: Kann eine Wärmepumpe bei Minusgraden überhaupt funktionieren? Oder anders gefragt: Bis wie viel Grad Minus funktioniert eine Wärmepumpe und kann noch effektiv heizen? Die Antwort finden Sie in diesem Ratgeber.
Wärmepumpen sind wahre Multitalente und lassen sich auf verschiedene Art betreiben. Die grundsätzliche Funktionsweise ist jedoch immer dieselbe: Die Wärmepumpe zieht die Energie aus der Umgebung, bringt sie auf die gewünschte Temperatur und leitet die Wärme anschließend an ihren jeweiligen Bestimmungsort. Die Pumpen unterscheiden sich lediglich darin, aus welcher Wärmequelle sie die Energie beziehen: aus der Umgebungsluft (Luft-Wärmepumpe), aus dem Grundwasser (Wasser-Wasser-Wärmepumpe) oder aus dem Erdreich (Sole-Wärmepumpe).
Der Anteil der Energie, den die Wärmepumpe aus der Umgebung zieht, liegt bei etwa 75 %. Den Rest bezieht die Pumpe aus der Steckdose. Der elektrische Kompressor sorgt dafür, dass das Kältemittel im Inneren der Wärmepumpe verdampft, sich verdichtet und anschließend verflüssigt. So entsteht ein Heizkreislauf, aus dem die Wärme wieder an die Umgebung abgegeben wird.
Da die Energieversorgung der Wärmepumpe von der Umgebung abhängig ist, stellt sich die Frage, welchen Wirkungsgrad eine Wärmepumpe bei Minusgraden hat. Oder anders gefragt: Kann eine Luft-Wärmepumpe ihre Funktion bei Minusgraden aufrechterhalten? Die Antwort lautet ganz klar: Ja. Und das liegt an dem integrierten Elektroheizstab.
An extrem kalten Tagen kann es sein, dass der Pufferspeicher der Wärmepumpe nicht mit ausreichend Wärme aus der Umgebungsluft versorgt wird. Dann kommt der Elektroheizstab zum Einsatz, der in fast jeder Pumpe verbaut ist. Dank seiner Unterstützung kann eine Luftwärmepumpe auch bei minus 15 Grad oder noch größerer Kälte ohne Einschränkungen arbeiten.
Dann verbraucht sie allerdings mehr Strom. Das muss sich jedoch noch nicht gleich in einer höheren Stromrechnung niederschlagen. Denn in der Jahresarbeitszahl der Wärmepumpe ist bereits ein Anteil des Elektroheizstabs von bis zu 5 % des gesamten Heizbedarfs eines Jahres einberechnet. Erst wenn der Anteil deutlich höher ist, steigt auch der Stromverbrauch insgesamt.
Dazu müssten die Außenbedingungen aber über einen längeren Zeitraum sehr ungünstig sein, sodass die Luftwärmepumpe bei minus 20 Grad oder noch niedrigeren Temperaturen arbeiten müsste. Ab einer bestimmten Minustemperatur kann es sein, dass die Pumpe ausschließlich über Strom läuft, aber sie läuft. Das heißt, Sie müssen keine Sorge haben, dass die Wärmepumpe bei minus 20 Grad nicht mehr arbeitet und Ihr Zuhause heizt.
Wie Sie Ihre Luftwärmepumpe auch bei minus 15 Grad oder kälter effizient einsetzen und ihr Potenzial voll ausschöpfen können, erfahren Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch mit unseren Experten.
Moderne Wärmepumpen sind auf niedrige Temperaturen eingestellt und funktionieren selbst bei extremer Kälte noch. So arbeitet eine Luftwärmepumpe auch bei minus 15 Grad noch ohne Probleme. Aber selbst für besonders kalte Regionen, in denen das Thermometer in der kalten Jahreszeit noch unter diese Marke fällt, gibt es gute Nachrichten. Die anhaltende Erforschung neuer Kältemittel wird die Entwicklung neuer Wärmepumpen ermöglichen, die noch deutlich niedrigere Temperaturen aushalten. Gerne halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich auf dem Laufenden.
