Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentrales Instrument der Energiewende auf lokaler Ebene. Sie ermöglicht es Städten und Gemeinden, ihre Wärmeversorgung systematisch und nachhaltig zu gestalten. Dabei wird der Fokus auf die Nutzung erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme gelegt, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu minimieren.
Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Planungsprozess, der darauf abzielt, die Wärmeversorgung einer Kommune langfristig auf nachhaltige und umweltfreundliche Energieträger umzustellen. Dabei werden lokale Gegebenheiten und Potenziale berücksichtigt, um eine effiziente und klimafreundliche Wärmeversorgung zu gewährleisten.
Dieses Instrument soll auf Basis lokaler Gegebenheiten aufzeigen, wie die Wärmeversorgung Schritt für Schritt auf die Nutzung erneuerbarer Energien oder unvermeidbarer Abwärme umgestellt werden kann.
Das Wärmeplanungsgesetz bildet die rechtliche Grundlage für die systematische und verbindliche Einführung einer umfassenden Wärmeplanung in ganz Deutschland.
Um eine Überforderung bei der Umsetzung zu vermeiden, sind die Fristen für die Erstellung der Wärmepläne nach der Einwohnerzahl der Gemeindegebiete gestaffelt. Für Gebiete mit mehr als 100.000 Einwohnern, wie München, muss der Wärmeplan bis zum 30. Juni 2026 vorliegen. Kleinere Gemeinden haben bis zum 30. Juni 2028 Zeit.
Die Wärmeplanung erfolgt in zwei wesentlichen Schritten:
Die kommunale Wärmeplanung bietet Gebäudebesitzern in München eine verlässliche Grundlage, um zukunftssichere Entscheidungen bezüglich ihrer Heizsysteme zu treffen. Durch die klare Vorgabe und Unterstützung bei der Wahl der Heizungstechnologie schafft sie Planungssicherheit und gewährleistet, dass die Heizsysteme den kommenden gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Dies minimiert das Risiko teurer Nachrüstungen oder Umstellungen in der Zukunft.
Ein zentraler Vorteil der kommunalen Wärmeplanung ist die signifikante Reduktion von CO2-Emissionen. Durch die Förderung und Implementierung erneuerbarer Energien und effizienter Heiztechnologien trägt die Wärmeplanung maßgeblich zum Klimaschutz bei. Maßnahmen wie die Nutzung von Solarthermie, Wärmepumpen und Biomasseheizungen sowie der Ausbau von Fernwärmenetzen, die auf erneuerbare Energien umgestellt werden, fördern eine nachhaltige Wärmeversorgung und verringern den Einsatz fossiler Brennstoffe.
Die kommunale Wärmeplanung fördert die Vernetzung und Integration verschiedener Wärmeversorgungssysteme. Dies ermöglicht eine flexible und effiziente Nutzung von Energiequellen und verbessert die Gesamteffizienz der Wärmeversorgung in der bayerischen Landeshauptstadt. Durch die Untersuchung und mögliche Implementierung von Nah- oder Fernwärmenetzen werden Synergieeffekte genutzt und die Energieversorgung insgesamt optimiert.
Die kommunale Wärmeplanung bietet somit vielfältige Vorteile, die nicht nur die individuelle Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erhöhen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten.