Ist die Installation einer Erdwärmepumpe in München möglich? Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Bauherren und Eigenheimbesitzer, die über eine Wärmepumpe für Altbau oder Neubau nachdenken. Die Erdwärmepumpe bietet eine hohe Effizienz und viele weitere Vorteile. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten Ihnen für den Einsatz einer Erdwärmepumpe im Altbau oder Neubau zur Verfügung stehen.
Bei der Erdwärmepumpe für Altbau und Neubau handelt es sich um eine Wärmepumpe, die Erdwärme in nutzbare Heizenergie umwandelt. Als Energieträger dient bei dieser Wärmepumpenart somit die im Erdreich gespeicherte thermische Energie (Geothermie), bei der es sich nach menschlichen Maßstäben um eine unerschöpfliche und somit nachhaltige Energiequelle handelt.
Die Funktionsweise einer Erdwärmeheizung ist mit anderen Wärmepumpen weitgehend identisch, hinsichtlich der Gewinnung der Erdwärme gibt es jedoch zwei Varianten: Erdkollektoren und Erdsonden.
Bei Erdkollektoren gibt es im Prinzip zwei Untervarianten, den Flächenkollektor und den Ringkollektor. Bei einem Flächenkollektor werden die Rohre für die Sole auf einer großen Fläche in rund 1,5 m Tiefe verlegt. Durchschnittlich ist eine Fläche erforderlich, die rund doppelt so groß ist wie die zu beheizende Fläche. Wie viel Platz tatsächlich erforderlich ist, hängt allerdings zusätzlich vom individuellen Heizwärmebedarf und der Bodenbeschaffenheit ab. Weiterhin ist zu beachten, dass Sie diese Fläche nicht überbauen oder pflastern dürfen.
Steht keine ausreichend große Fläche zur Verfügung, kann bei einer Erdwärmepumpe alternativ ein Ringkollektor in Betracht kommen. Bei dieser Variante werden die Rohre in 1,5 bis 2 m Tiefe spiralförmig in einem Graben verlegt. Dieser Graben kann beispielsweise entlang der Grundstücksgrenze verlaufen. Je nach Größe der zu beheizenden Fläche und der benötigten Heizleistung kann die Länge des Grabens zwischen ca. 40 und 120 m variieren.
Erdsonden sind bei einer Erdwärmeheizung eine gute Alternative, wenn keine ausreichend große Fläche für Kollektoren vorhanden ist. Damit die Wärmepumpe die Erdwärme nutzen kann, ist für die Installation einer Erdsonde eine tiefe Bohrung erforderlich. Wie tief die Bohrung reichen muss, hängt maßgeblich vom Wärmebedarf des Gebäudes ab. Unabhängig von der Jahreszeit herrscht im Erdboden bereits ab einer Tiefe von 15 m eine konstante Temperatur von etwa 10 °C.
Grundsätzlich sind bei einer Erdwärmepumpe in München die folgenden Vor- und Nachteile relevant:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Vollständiger Verzicht auf fossile Energieträger | relativ hohe Anschaffungskosten |
niedrige Heiz- und Betriebskosten | hoher Aufwand (Erdarbeiten) |
energieeffizient und betriebssicher | Effizienz ist von der Bodenbeschaffenheit abhängig |
keine Lärmbelästigung |
Die Verlegungsart ist ein wesentlicher Faktor. Wann sich vertikale oder horizontale Verlegung lohnen, hängt von individuellen Faktoren wie der vorhandenen Fläche oder dem eingeplanten Budget ab. Wenn Sie eine Erdwärmepumpe in München planen, lohnt sich daher bereits im Vorfeld ein genauer Blick auf die entscheidenden Vor- und Nachteile beider Verlegungsarten:
Erdkollektoren | Erdsonden | |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Wenn Sie sich für eine Erdwärmeheizung entscheiden, müssen Sie sich frühzeitig mit der Art der Erdwärmepumpe und den Voraussetzungen befassen. Für Flächenkollektoren benötigen Sie beispielsweise ein entsprechend großes Grundstück, diese Art der Erdwärmepumpe ist in München daher in vielen Stadtgebieten nicht immer umsetzbar. Bei eingeschränktem Platzangebot kommen alternativ noch Ringkollektoren oder Erdsonden in Betracht. Auch die Bodenbeschaffenheit spielt bei der Entscheidung für eine Erdwärmepumpe eine entscheidende Rolle.
Sie planen eine Erdwärmeheizung und interessieren sich für die grundsätzlichen Voraussetzungen? Für den Einsatz einer Erdwärmepumpe ist München geradezu prädestiniert. Unterhalb von München liegt mit warmem Thermalwasser ein wahrer Schatz verborgen. Geothermie ist in München sowie im Umland nahezu überall nutzbar. Falls eine Erdbohrung für die Erdsonde erforderlich ist, um mittels Wärmepumpe Erdwärme zum Heizen zu nutzen, benötigen Sie eine wasserrechtliche Erlaubnis der entsprechenden Behörde.
Sie können eine Erdwärmeheizung auch im Altbau nutzen. Für eine effiziente Nutzung der Erdwärmepumpe ist der Altbau ausreichend zu dämmen. Ohne Dämmung geht der Einsatz einer Wärmepumpe im Altbau mit spürbaren Wärmeverlusten einher. Nicht in jedem Fall ist der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung erforderlich. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie mit einer Erdwärmeheizung auch die Heizkörper nutzen, die bereits im Haus vorhanden sind.
Eine Erdwärmepumpe im Mehrfamilienhaus ist grundsätzlich eine gute Wahl. Handelt es sich um einen Altbau, ist auch hier eine gute Dämmung entscheidend für eine möglichst hohe Effizienz.
Die Erdwärmepumpe ist sehr effizient, da die Temperatur im Erdreich während des ganzen Jahres weitgehend konstant bleibt. Sie interessieren sich für eine Erdwärmepumpe für ein Mehrfamilienhaus oder Einfamilienhaus? Die Kosten variieren je nach Art der Kollektoren, zudem spielt auch der individuelle Heizwärmebedarf eine entscheidende Rolle. Für die Finanzierung können Sie Fördermöglichkeiten aus Bundes- oder Landesmitteln in Anspruch nehmen. In vielen Fällen lassen sich sogar unterschiedliche Fördermöglichkeiten kombinieren. Gerne beraten wir Sie umfassend und zeigen Ihnen, welche Erdwärmepumpe für Sie ideal ist und welche Förderung Sie beantragen können.