Was müssen Sie bei der Altbausanierung beachten, um den gesetzlichen Altbausanierung-Vorschriften zu entsprechen? Entdecken Sie in diesem Artikel, welche spezifischen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und andere relevante Regelungen für Ihre Sanierungsmaßnahmen gelten und wie Sie diese erfolgreich umsetzen.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) verpflichtet Eigentümer von Altbauten unter gewissen Bedingungen zu energetischen Sanierungen, die bestimmte Standards erfüllen müssen.
Es gibt verschiedene Förderprogramme für Altbau-Sanierungen, wie die der KfW-Bank, und ab 2024 ist der Einsatz von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien für neu installierte Heizungsanlagen vorgeschrieben.
Nichteinhaltung der Sanierungspflichten kann zu Bußgeldern führen, während eine fachgerechte Sanierung langfristig Energiekosten spart und durch Fördermittel unterstützt werden kann.
Wussten Sie, dass das Gebäudeenergiegesetz (GEG) Altbaubesitzer unter bestimmten Bedingungen zu energetischen Sanierungen verpflichtet? Diese können die Dämmung von Außenwänden und Dach sowie die Erneuerung der Heizungsanlage umfassen. Stellen Sie sich vor, Sie erneuern mehr als 10 Prozent Ihrer Hausfassade, dann greift automatisch die Vorschrift einer Fassadendämmung. Doch es geht noch weiter: Wer das Dach oder die oberste Geschossdecke nicht nach der DIN 4108-2 dämmt, sieht sich ebenfalls einer Sanierungspflicht gegenüber – zumindest, wenn die Immobilie nach dem 1. Februar 2002 erworben wurde und somit unter die Altbau-Sanierungspflicht fällt.
Es gibt jedoch auch Ausnahmen. So müssen Sie beispielsweise bei Baudenkmälern oder wenn eine Sanierung eine unbillige Härte darstellen würde, nicht zwingend sanieren.
Nach dem Erwerb eines Altbaus beginnt die Uhr zu ticken. Als neuer Eigentümer haben Sie innerhalb von zwei Jahren Zeit, die gesetzlich vorgeschriebenen energetischen Sanierungen anzugehen. Dies umfasst beispielsweise die Dämmung der obersten Geschossdecke.
Alt und ineffizient ist nicht mehr zeitgemäß: Alle Heizkessel, die vor 1985 eingebaut wurden, müssen ersetzt werden. Für jüngere Modelle gilt eine Austauschpflicht nach 30 Jahren Betrieb.
Energetische Sanierungen sind jedoch nicht frei von Standards. Sie müssen die Anforderungen des GEG erfüllen, die strenger sind als die Vorgaben der DIN 4108-2. Ziel ist es, U-Werte zu erreichen, die für ein warmes Zuhause ohne Energieverlust sorgen. Einige Anforderungen sind:
Die Dämmung des Daches oder der obersten Geschossdecke muss einen Wert von nicht niedriger als 0,24 W/(m2K) erreichen.
Die Wärmedurchgangskoeffizienten der Außenwände dürfen einen bestimmten Wert nicht überschreiten.
Die Fenster müssen eine bestimmte Wärmedämmung aufweisen.
Durch die Erfüllung dieser Standards wird eine effiziente energetische Sanierung gewährleistet.
Doch es gibt auch hier Ausnahmen: Wurden Dachflächen und oberste Geschossdecken nach dem 31.12.1983 energiesparend saniert oder errichtet, entfällt diese Anforderung.
Stellen Sie sich vor, Sie erhalten finanzielle Unterstützung für Ihr Sanierungsprojekt – klingt verlockend, nicht wahr? Die KfW-Bank macht dies möglich und bietet diverse Förderprogramme für die Sanierung von Altbauten an. Diese staatliche Unterstützung hilft Ihnen, den Wert Ihrer Immobilie zu steigern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Ob thermische Isolierung, Fenstererneuerung oder der Wechsel zu einer umweltfreundlichen Heizungsanlage – Modernisierungskredite decken all diese Maßnahmen ab. Und das Beste daran: Sobald die Förderung genehmigt ist, können Sie sofort loslegen, denn die Mittel stehen Ihnen umgehend zur Verfügung.
Haben Sie schon einmal von Förderprogrammen wie dem ‘Bundesförderung für effiziente Gebäude’-Programm gehört? Diese stellen die Weichen für eine energieeffiziente Zukunft und betonen die Rolle erneuerbarer Energien bei der Altbausanierung. Photovoltaik, Solarthermie und Biomasse oder Biogas sind nicht nur umweltfreundlich, sondern werden auch finanziell unterstützt.
Ab 2024 müssen neu installierte Heizungsanlagen sogar zu mindestens 65 Prozent durch erneuerbare Energien betrieben werden – ein großer Schritt für den Klimaschutz. Im Rahmen des erneuerbaren Energienwärmegesetzes kann ein Energieberater Ihnen helfen, ein passendes Konzept für die Nutzung erneuerbarer Energien in Ihrem Sanierungsprojekt zu entwickeln.
Nun fragen Sie sich vielleicht: Wie komme ich an diese Fördermittel? Die Antragstellung ist direkt über die KfW-Website möglich oder durch einen Beratungstermin bei einem Finanzierungspartner. Auch wenn Sie bereits einen Immobilienkredit haben, könnten Sie für einen Modernisierungskredit in Frage kommen. Es lohnt sich, die Möglichkeiten im Vorfeld zu prüfen.
Nach Abschluss der Sanierung dokumentiert eine Unternehmererklärung alle durchgeführten Maßnahmen und dient als Nachweis bei den Behörden.
Aber Vorsicht: Wer die gesetzlichen Sanierungspflichten nicht erfüllt, dem drohen Bußgelder. Nichtbeachtung der Vorschriften kann als Ordnungswidrigkeit gewertet werden und somit zu Strafen führen.
Nicht nur die Energieeffizienz Ihres Hauses profitiert von einer Sanierung – auch Ihr Portemonnaie bleibt verschont von möglichen Sanktionen.
Eine erfolgreiche Sanierung ist ein komplexes Unterfangen, das eine frühzeitige Planung und Einbeziehung von Fachleuten wie Architekten und Energieberatern erfordert. Die richtige Koordination der Sanierungsarbeiten und Handwerksleistungen ist essenziell, um das Projekt termingerecht und innerhalb des Budgets abzuschließen. Besonders bei denkmalgeschützten Gebäuden müssen Sie auf die Denkmalschutzauflagen achten und gegebenenfalls spezielle Materialien und Techniken verwenden.
Um langfristig Energiekosten zu sparen, sollten Sie folgende Maßnahmen berücksichtigen und nutzen:
Erneuerbare Energiesysteme, für die es spezielle Förderungen gibt
Die Kombination aus moderner Heiztechnik und erneuerbaren Energien, um die Effizienz Ihres Hauses zu maximieren
Sorgfältige Wahl der Dämmmaterialien und -methoden, da diese einen großen Einfluss auf das Ergebnis der Sanierung und das Raumklima haben
Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie langfristig Energiekosten sparen.
Für ein angenehmes Klima im Haus auch während der Sommermonate ist der sommerliche Wärmeschutz unerlässlich. Dieser verhindert, dass sich die Räume übermäßig aufheizen. Wenn Sie eine Kühlanlage installieren oder Ihr Gebäude um mehr als 50 m2 erweitern, müssen Sie den Nachweis für den sommerlichen Wärmeschutz erbringen.
Bei umfangreichen Sanierungsprojekten ist die Unterstützung durch einen Architekten besonders wertvoll. Er kümmert sich um die Planung und Koordination aller beteiligten Fachkräfte und setzt Ihre baulichen Wünsche um. Für fachgerechte Arbeiten sind spezialisierte Handwerksbetriebe unerlässlich, insbesondere, wenn es um historische Bausubstanz geht.
Bei kleineren Projekten kann auch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Handwerksbetrieb ausreichen. Sollten Eingriffe in die Bausubstanz oder das Tragwerk des Gebäudes geplant sein, ist die Expertise eines Statikers gefragt.
Wir haben gesehen, dass die Altbausanierung eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt, aber auch zahlreiche Chancen bietet. Von den strengen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes über die Unterstützung durch staatliche Förderprogramme bis hin zur Notwendigkeit, mit Fachleuten zusammenzuarbeiten – die Sanierung eines Altbaus ist ein komplexes, aber lohnendes Unterfangen. Durch die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und die Nutzung von Fördermöglichkeiten kann Ihr Altbau nicht nur energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden, sondern auch zu einem behaglichen und effizienten Zuhause umgestaltet werden. Lassen Sie sich von den Möglichkeiten inspirieren und nutzen Sie die Ressourcen, die Ihnen zur Verfügung stehen, um Ihr Sanierungsprojekt erfolgreich umzusetzen.